1. Gründe für den Ersten Weltkrieg

 

Die grundlegenden Ursachen für den 1. Weltkrieg waren der Imperialismus, der Nationalismus und nicht zu vergessen  der Militarismus

a). Imperialismus:

Definition:

Unter dem Begriff Imperialismus (von lat. imperare „herrschen“; imperium „Herrschaftsgebiet“; z. B. Imperium Romanum) versteht man die Bestrebungen eines Staates, seinen Einfluss auf andere Länder oder Völker auszudehnen. Diese Machterweiterungspolitik kann sich unter anderem in bevölkerungspolitischer, nationalistischer und wirtschaftlicher Weise ausdrücken. Quelle: Wikipedia

 

1. Die heiße Phase des Imperialismus begann ca. im Jahre 1870. Ein grundlegender Stein war gelegt als Wilhelm I. (noch König von Preußen) am 18. Januar 1871 kurz nach der Niederlage Frankreichs im deutschen-französischen Krieg in Versailles zum Deutschen Kaiser  ausgerufen wurde. Eine hohe Priorität hatte nun erstmal die Festigung der seit kurzem erreichten Einheit der 25 Einzelstaaten und deren Fürsten.

 

2. Nach vielem hin und her erklärte sich Bismarck dazu bereit, die von Privatunternehmern gekauften Gebiete unter den Schutz des Reiches zu stellen. Dazu zählten: 1884 Togo, Kamerun, Deutsch-Südwestafrika, sowie 1884/85 die Südseekolonien Kaiser-Wilhelm-Land, die Marshall-Inseln und den Bismarck-Archipel. 1885 konnte Carl Peters dann noch Deutsch-Ostafrika für das Deutsche Reich gewinnen.

 

3. "Ich glaub ich sehe rot".  Und tatsächlich war es auch so. Großbritannien breitete sich immer weiter aus. Vom Kap bis Kairo, vom Süden bis hin in den Norden. Die Briten  fügten immer mehr Länder ihrem Reich hinzu. Dies galt jedoch nicht nur für die Kolonien Afrikas. Rot war eine der vorherrschenden Farben auf der Weltkarte. 1909 beherrschte Großbritannien 20% der Weltkugel und ungefähr 23% der Weltbevölkerung.

 

4. Dass die Franzosen nicht tatenlos herumstehen wollten war klar. Auch sie besetzten andere Gebiete: 1895 Madagaskar. Bereits 2 Jahre später war die Eroberung komplett. Sogar den Kindern wurde damals eingetrichtert, wer der Sieger sein sollte: Frankreich.

 

5. Bis 1914 wurde der "Weltkuchen" unter den Kolonialmächten aufgeteilt. Aber auch die später dazu kommenden Nationen wie Russland, USA, Italien, Belgien und Deutschland wollten ein Stück von dem Kuchen abhaben.

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6. Für viele der Ureinwohner war der Kampf um die Kolonien grausam, da auf sie keine Rücksicht genommen wurde. Sie wurden gegeneinander ausgespielt und letzten Endes ausgebeutet.

 

7. Die zu dieser Zeit stark wirtschaftlich denkenden Leute waren immer auf der Suche nach neuen Investitionen, Rohstoffen und Absatzmärkten. Doch dienten die Kolonien nicht nur dazu. Bei Bevölkerungsüberschuss waren sie eine eine Art Ventil. Im Krieg konnten sie aber auch als militärische Stützpunkte dienen.

 

8. Durch den Nationalismus und das wachsende Prestigedenken waren Spannungen, Konflikte und Kriege nicht mehr zu verhindern.

 

9. Die noch junge Industriemacht USA führte 1898 einen Krieg gegen die alte Kolonialmacht Spanien, um Kuba, Puerto Rico und Guam zu besetzen.

 

10. 1903 löste sich Panama auf Betreiben der USA von Kolumbien und wurde von den Vereinigten Staaten sogleich als neuer Staat anerkannt. Im Gegenzug trat Panama einen Landstreifen an die USA ab. Im gleichen Jahr begann dort der Bau des 1914 feierlich eröffneten Panamakanals.

 

11. Die schlauen Franzosen wollten keine Auseinandersetzungen mit der Weltmacht England. Also eroberten sie die Kolonien in Afrika von Westen nach Osten während die Briten von Süden nach Norden vordrangen. Als sie sich im sudanesischen Faschoda  gegenüberstanden war es daher klar, dass die Franzosen den Rückzug antreten würden.

 

12. Großbritannien wollte das Vordringen Russlands Richtung Indien verhindern, deshalb beanspruchten sie wie Russland Afghanistan und Persien.

 

13. Russlands Weltpolitik zielte auch auf  Fernost ab. Unter militärischem Druck traten die Chinesen 1897/98 zwei ganzjährig eisfreie Häfen am Chinesischen Meer an Russland ab.  Zugleich musste Russland jedoch die Vorherrschaft Japans über Korea anerkennen. Das Vorgehen in Fernost weckte allerdings das Misstrauen der Briten, die mit Japan daraufhin eine Allianz eingingen.

 

14. Russlands Suche nach Einflussbereichen auf dem Balkan war nicht zuletzt mit dem Ziel verbunden, den Zugang zum Mittelmeer, den Bosporus und die Dardanellen, unter russische Kontrolle zu bekommen. Großbritannien blockierte die russischen Bestrebungen − mit dem Anspruch über die „Freiheit der Meere“ zu wachen.

 

b). Nationalismus:

 

 

 

 

Der Nationalismus bezeichnet den Gedankengang der Leute nach dem alles was, der Staat veranlasst nicht nur gut ist, sondern auch besser als alles ist was andere zu Stande bringen. Zu dieser Zeit siehe Stolz auf Kolonien oder Freude darüber andere zu "unterjochen" oder sich gegen andere durchzusetzen.

 

 

[genaue Beschreibung: Nationalismus bezeichnet eine politische Ideologie, die auf ein Zusammenfallen zwischen einer (beispielsweise ethnisch definierten) Nation und einem Staatsgebilde abzielt. In der Umgangssprache und teilweise im neueren Sprachgebrauch wird darunter oft eine Überhöhung der eigenen Nation verstanden. Quelle: Wikipedia]

 

 

 

 Quelle: deposit.ddp.de

 

 

 

 

c). Militarismus:

 

Unter Militarismus (von lat.:militaris: den Kriegsdienst betreffend, von miles:

Soldat) versteht man meist eine Ideologie, welche die Meinung vertritt, dass nur durch militärische Stärke Sicherheit oder gar Frieden gewährleistet wird; in ihrer schwächsten Form dient diese Ideologie dazu, prophylaktische Aufrüstung zu rechtfertigen.

oder/und

 „Militarismus“ beschreibt die Tatsache, dass eine ganze Gesellschaft sich an militärischen Bräuchen orientiert, militärische Ehrenvorstellungen pflegt, bereits Kinder am liebsten uniformiert sieht . Quelle: u.a. Wikipedia

 

Militär und Politik waren vor allem im Deutschen Reich (1871 - 1918) sehr eng miteinander verbunden. Dies hat zur Folge, dass zur Lösung der Probleme eher zu Gewalt gegriffen wird.

Nicht nur der Deutsche Kaiser war ein Freund des Militärs, sondern auch Österreich - Ungarn und Russland.

 

Bild, Quelle: hpd humanistischer Pressedienst

 

 

 

 

 

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Das Bild veranschaulicht comichaft das Wettrüsten zwischen Deutschland und England. Vor allem aber verdeutlicht es die Gefahr, dass unkontrolliertes Wettrüsten zu heftigen Auseinandersetzungen und sogar zu Krieg

führen kann.

 

 

Die drei Hauptgründe: Imperialismus, Nationalismus und Militarismus greifen ineinander wie Zahnräder.

Imperialismus combiniert mit dem Militarismus ergibt das gewaltsame Unterjochen anderer Gebiete/Nationen.

Fügt man nun auch noch den Nationalismus hinzu ist ein heftiger Streit, wenn nicht sogar Krieg vorprogrammiert, denn dadurch rechtfertigen die Menschen die Gewalt. Denn ihre Nation macht keine Fehler.

Addiert man nun mehrere solcher stur denkenden Nationen, wird noch deutlicher, dass heftige Auseinandersetzung unvermeibar sind. Vereinfacht kann man dieses Prinzip auch auf Kinder übertragen.

So zu sagen Kindergarten. Doch geht es hier um mehr als nur Spielzeug.

 

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